Vom Teilnehmer über OK-Mitglied zum Helfer. Toni und Brigitte Troesch gehören seit 23 Austragungen zur Rhyathlonfamilie und werden vom Vereinspräsident Alexander Schawalder für ihr langjähriges Engagement auf den Säntis zu einem Brunch eingeladen.
Redaktion: 23 Jahre Rhyathlon. Eine Meisterleistung. Toni, Brigitte, sind Sie Sport-, Triathlon- oder Rhyathlon begeistert?
Toni (grinst): Alles, vor allem aber sportbegeistert. Ausdauersportarten liegen mir einfach. Als Teil der ehemaligen Schweizer Kajak-Nationalmannschaft kam ich zur Leichtathletik (1500-1000m Laufen) und zum Velofahren. Ich selbst habe über 10 Mal am Rhyathlon teilgenommen. Erst als Alexander Schawalder damals zu mir sagte, ich sähe aus wie ein Helikopter im Wasser, habe ich aufgehört (lacht). Nein, das war nicht der Grund. Ich habe dann immer mal wieder noch mitgemacht, z. B. in einer Stafette.
Redaktion: Drehen wir die Uhr zurück. Wie kamen Sie zu ihrem ersten Rhyathlon-Einsatz?
Toni: Durch meinen Kollegen Hans Hohl. Er hat mich dazu motiviert. (Anmerkung: Gründungsmitglied des Rhyathlons und Vater vom jetzigen OK-Mitglied Reto Hohl).
Ich habe auf Anhieb den 2. Platz belegt. Morgens wurde geschwommen, dazumal noch in der Widnauer Badi und am Nachmittag, mit vollem Bauch, weitergemacht. Tags zuvor haben wir alles aufgestellt. Ich war dann auch eine ganze Zeit Mitglied im OK des Rhyathlons.
Brigitte: Und ich habe schon immer mitgeholfen seitdem Toni selbst mitgemacht hat. Teilweise ist auch unsere Tochter Elvira mit ihrem Vater in einer Stafette gestartet. Einmal musste Toni dann alles alleine machen, da die Tochter einen Platten hatte.
Ich bin nicht so der Wettkampftyp. Gerne treibe ich Sport und bewege mich, erwandere die Berge in der Umgebung, aber lieber ohne Publikum.
Redaktion: Gibt es einen besonderen Moment aus Ihrer Rhyathlon-Zeit, an den Sie sich gerne erinnern?
Beide: An alle eigentlich.
Toni: Einmal hat es so fest gewindet, da hat es die Sonnenschirme umgeweht. Die Starterchips waren auf dem Boden verteilt, das war alles recht turbulent und aufregend. Als Helfer hatte ich einmal eine sonderbare Begegnung mit einem Autofahrer, der nicht einsehen wollte, dass eine Sportveranstaltung stattfindet und partout weiterfahren wollte. So etwas gibt es leider immer mal wieder. Das ist einfach unverantwortlich. Aber ich habe mich durchgesetzt (grinst).
Redaktion: Haben Sie schon alle Helfer-Posten einmal besetzt? Was ist Ihr Lieblingsposten und warum?
Toni: Ich bin Posten 4, schon immer. Einmal 4, immer 4. An der Velostrecke fühle ich mich einfach wohl, und da ist immer etwas los. Einmal ging einem Begleit-Töff die Batterie aus, da mussten wir schnell überbrücken, mitten im Rennen.
Brigitte: Festwirtschaft. Bis auf einen Einsatz bei der Chipvergabe war ich immer dort eingesetzt. Es gefällt mir einfach. Ich sehe viele Menschen. Auf der Strecke sieht man immer nur einen Teil. Bei mir an der Festwirtschaft kommen sie aber alle vorbei.
Redaktion: Was schätzen Sie am Rhyathlon? Sind Sie auch anderweitig im Helfer-Einsatz?
Beide: Die besondere Atmosphäre, es macht Spass dabei zu sein. Die Aufregung vor dem Start, die Spannung während des Wettkampfes. Das macht es für uns aus. Natürlich helfen wir auch am Duathlon in Marbach.
Brigitte: Seit neustem sind wir auch bei den World Masters Boogie Woogie in Frauenfeld dabei, dies ergab sich via swiss volunteers.
Toni ergänzt: Ist mal etwas ganz anderes (lacht). Und beim Seez-Halbmarathon. Dort helfen wir auch noch. Der Anlass ist einfach cool.
Redaktion: Ein Traum für jeden Veranstalter, Euch als Helfer zu haben. Und was war Euer schönstes Helferfest?
Beide: Das nächste wird es. Es ist schön, die Kollegen zu treffen und gemeinsam den Abend zu verbringen und sich auszutauschen. Wir haben uns den Abend bereits reserviert.
Redaktion: Was wünschen Sie dem 25. Rhyathlon?
Toni: Unfallfreiheit. Das ist einfach das wichtigste für einen Sportanlass wie den Rhyathlon. Und einen Wunsch hätte ich noch: eine Kategorie für die 70iger wie mich. Ich würde gerne wieder mitmachen, aber in einer Kategorie ab 45 aufwärts zu starten, motiviert mich leider nicht. Da habe ich keine Chance. Schliesslich möchte ich ums Podest kämpfen und mich unter realen Bedingungen messen. Und 50 bin ich nunmal nicht mehr.
Alexander Schawalder verspricht ihm, in den nächsten Jahren die Kategorie 70+ ins Leben zu rufen. Zum Abschluss des Gespräches übergibt Alexander Schawalder den beiden sportbegeisterten Helfern einen Brunch- und Seilbahngutschein, den sie auf dem Säntis einlösen können.